Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Vielstimmiger Protest gegen die grenznahe Uranfabrik in den Niederlanden / BBU reicht Einsprüche in Den Haag ein

(Almelo, Bonn, Den Haag, Gronau, 11.08.2011) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat beim Wirtschaftsministerium in Den Haag Einspruch gegen den drohenden Ausbau der niederländischen Urananreicherungsanlage (UAA) im grenznahen Almelo erhoben. Bereits in früheren Verfahren hatten der BBU und andere Initiativen und Verbände, besonders aus Nordrhein-Westfalen, zahlreiche Einsprüche aus der Bundesrepublik in Den Haag eingereicht. Ein aktueller Sammeleinspruch des BBU ist jetzt von mehreren Hundert Personen unterschrieben worden. Auch der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, eine Mitgliedsinitiative des BBU, und der Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG), haben Einsprüche erhoben. Weitere Einsprüche aus dem Aachener Raum wurden eigenständig nach Den Haag geschickt.  

Die Urananreicherungsanlage in Almelo soll zur Ver­sorgung von weltweit ca. 50 Atomkraftwerken auf eine Kapazität von 6200t Urantrennarbeit pro Jahr ausgebaut werden. Zudem sind u. a. die Lage­rung von zukünftig insgesamt rund 70.000t Uranhexafluorid (bisher ca. 55.000t) und der Bau einer Verladestation für Urancontaier vorgesehen.

In dem Sammeleinspruch des BBU gegen den Ausbau der Uranfabrik in Almelo heißt es u. a.:

  • Urananreicherung erfordert Uranabbau, der ist jedoch auch lebensfeindlich und umweltschädlich!
  • Die UAA Almelo und die Urancontainer in den dortigen Uranlagern sind nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert.
  • Es gibt keine sichere Entsorgung für den Uranmüll, der in Almelo anfällt (u. a. abgereichertes Uranhexafluorid, verstrahltes Werkzeug).
  • Der Betrieb der UAA in Almelo ist mit hochgefährlichen Urantransporten verbunden! Sabotage kann nicht verhindert werden.
  • Auch in der UAA Almelo kann es technisches und menschliches Versagen geben. 2010 wurde in der UAA Gronau ein Arbeiter verstrahlt!
  • Urananreicherungsanlagen können militärisch genutzt werden!
  • Zur Verhinderung der Weiterverbreitung von Atomwaffen ist das Verbot der Urananreicherung dringend erforderlich.

 

Weitere Informationen über die Gefahren der Urananreicherung gibt es im Internet u. a. unter www.aku-gronau.de. Informationen über den niederländischen Widerstand gegen die Urananreicherungsanlage in Almelo gibt es unter www.enschedevoorvrede.nl. Telefonische Auskünfte gibt es beim Arbeitskreis Energie des BBU unter 02562-23125

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Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.